Geistig verwirrter Mann lief über die Autobahn und verletzte drei Polizisten! - 60-jähriger Gelsenkirchener löste Großeinsatz aus.-

Wiesmannstr. - 21.01.2015


Am Dienstagnachmittag hielt ein äußerst aggressiver und
offensichtlich geistig verwirrter Gelsenkirchener eine Vielzahl von
Polizisten in Atem. Drei Beamte verletzte er schließlich. Der
60-Jährige war nach einem vorangegangenen Familienstreit gegen 15:30
Uhr mit dem Fahrrad vom Wohnort geflüchtet. Die Familienangehörigen
hatten ihn daraufhin mit einem Pkw verfolgt. Auf der Wiesmannstraße
im Ortsteil Schalke-Nord warf der Mann sein Rad plötzlich weg und
hielt einen zufällig vorbeifahrenden Klein-Lkw an. Er stieg in diesen
ein, sprang jedoch kurz darauf aus dem fahrenden Lkw wieder heraus.
Dann lief er zur Böschung der angrenzenden Autobahn 42. Die
Angehörigen alarmierten nun die Polizei. Noch während des Anrufes
teilten sie mit, dass der 60-Jährige bereits auf die Fahrbahn der
Autobahn gelaufen, aber wieder an die Böschung zurückgekehrt sei. Die
Einsatzleitstelle der Gelsenkirchener Polizei entsandte sofort
mehrere Streifenwagen zum Ort des Geschehens. Die Autobahnpolizei
wurde ebenfalls benachrichtigt und ein Polizeihubschrauber und
Rettungswagen angefordert. Eine Streifenwagenbesatzung auf der
Autobahn 42 erkannte den Mann auf dem südlichen Seitenstreifen. Die
Beamten verlangsamten sofort den Verkehr. Bevor die den stark im
Gesicht blutenden Mann hindern konnten, flüchtete dieser über die
Autobahn, indem er alle vier Fahrstreifen überquerte. Dabei gelang es
einem Lkw-Fahrer nur durch eine Vollbremsung einen folgenschweren
Unfall zu verhindern. Auch weitere Unbeteiligte kamen auf der stark
befahrenen Autobahn nicht zu Schaden. Nachdem der Gelsenkirchener die
Autobahn überquert hatte, lief er in ein nördlich gelegenes
Waldstück. Dort stellten ihn weitere eingesetzte Polizisten. Der Mann
bedrohte sie mit einer mit Nägeln gespickten Holzlatte. Die Beamten
forderten ihn auf, diese wegzulegen und drohten den Einsatz des
Peffersprays an. Als der 60-Jährige diese Anordnung ignorierte und
weiter mit der Holzlatte auf die Polizisten zuging, setzten diese
Pfefferspray ein. Trotzdem schlug er nun mit der Holzlatte zu und
traf einen Beamten am Kopf. Als der zweite Beamte einen weiteren
Angriff verhindern wollte, wurde er ebenfalls von der Holzlatte im
Bereich des Kopfes getroffen. Einem zu Hilfe eilenden dritten Beamten
verletzte er dann noch an der Schulter und an den Händen. Einem
Beamten gelang es jedoch den Aggressor mittels körperlicher Gewalt
(Faustschlag) und mit Unterstützung seiner Kollegen durch
anschließender Eingriffstechnik zu überwinden und ihm Handfesseln
anzulegen. Der Angreifer zog sich ebenfalls eine Platzwunde zu, die
durch eine Rettungswagenbesatzung behandelt wurde. Anschließend wurde
er aufgrund seines Krankheitsbildes in die geschlossene Abteilung
eines Krankenhauses eingeliefert. Von den drei verletzten
Polizeibeamten ist einer zurzeit nicht dienstfähig (Schulter- und
Schnittverletzungen an den Händen). Die polizeilichen Ermittlungen
dauern an.




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